PEARLS- A Modern Statement

Als ich mit 15DEGREESLONDON angefangen habe, setze ich bewusst nur auf das Thema Perle.

Zu meiner eigenen Verwunderung musste ich mir ab meinem 35sten Lebensjahr eingestehen, dass ich auf einmal für Dinge begeistern konnte, die ich vorher so gar nicht mit mir assoziierte.

Ich denke mit einer Kette aus unechten Perlen von Chanel begann ein schleichender Prozess... Wenn ich in London durch die Old Bond Street schlenderte, wechselte ich bei Mikimoto (dem Perlen Gott schlechthin) nicht mehr die Straßenseite um mir bei GRAFF die Nase an einem pinken 10- Karäter platt zu drücken. Stattdessen wurde ich peu a peu in den Bann dieser umwerfenden Produkte von Mutter Natur gezogen.

Perlen haben in meinen Kollektionen eine ganz zentrale Bedeutung und ich versuche bei fast jedem Produkt Perlen einzubauen, um seinen Trägerinnen und Trägern die Erdung zu geben, die Perlen ausstrahlen. Egal ob Bond, Kette oder Armband. 

Und ob es jetzt final etwas mit dem Alter zu tun hat, oder ob ich einfach zur zum gutem Geschmack fand, wer weiß... Aber was ich sagen kann, ist, dass Perlen zu Allem und zu jedem Typus passen, sich toll anfassen, mega rich aussehen, UND (zumindest auf mich) sehr beruhigend wirken. Sozusagen universell

Das scheinen im Übrigen auch sämtliche Fashion Häuser dieser Welt so zu sehen. Macht sich die Perle doch auf den Weg ein echtes Fashion Piece zu werden, das wir so schnell auch nicht mehr ablegen möchten und werden!

 

Anbei noch ein paar interessante Fakten für die Neugierigen unter Euch.

Perlen stehen seit Jahrtausenden in unterschiedlichsten Kulturkreisen für Weisheit, Loyalität, Freundschaft, Fruchtbarkeit, inneres Wachstum und andere schöne Attribute.
Sie sind Handschmeichler und arbeiten mit dem ph Wert unserer Haut. Je mehr wir sie tragen, umso mehr Glanz bekommt die Perle.

Bei Perlen gibt es, wie bei Edelsteinen auch, enorme Unterschiede, die sich auch auf den Preis auswirken.
Süsswasserperlen z.B. können auch in Flüssen und Seen gezogen werden, weshalb es ein deutlich höheres Aufkommen von ihnen gibt, als von Tahiti, Akoya oder Südseeperlen.

Das allein bedeutet aber nicht, dass sie nur günstig zu erwerben sind. Es gibt Süßwasserperlen, die sind so perfekt und so schön, dass sie die gleichen Preise wie Salzwasserperlen erzielen können.
Ich will Euch nicht verwirren. Deshalb nur ein paar Anhaltspunkte:

1. Akoya, das sind die kleinsten Salzwasserperlen. Sie kommen aus den Gewässern um Japan herum und sind farblich weiß, champagne, gold oder gräulich.

2. Tahiti, das sind Perlen, die um Tahiti, Australien, Bali etc. gezüchtet werden. Es wird nur ein Kern pro Auster eingesetzt und die Produktion der Perle dauert zwischen 0,5 und 2 Jahre. Die Farbe geht von schwarz über peacock zu schillernd (alles ungefärbt) lila, grün, rose, braun, creme. Alles dabei :-)

3. Südseeperlen, das sind die größten Perlen und können einen Durchmesser von bis zu 3 cm erreichen. Sie entstehen südlich von Japan ebenso exklusiv wie die Akoya und Tahiti Perle. Ihre Farbe ist Gold oder creme/ weiß.

4. Natürliche Perlen. Eine Perle ohne menschliches Zutun. Diese Perlen verwende ich nicht, weil sie schlichtweg unbezahlbar sind. Ein schönes, mehrsträngiges Collier aus natürlichen Perlen kann gerne mal 2 Mio. Euro kosten. Noch Fragen :-))?

Alle Perlen die ich einsetzte kommen aus zertifizierten Farmen und werden von mir selbst ausgewählt um den sehr gehobenen Qualitätsstandard von uns zu halten.